Denkschriften der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft

„Denkschriften der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft“

Der erste Band der Denkschriften von 1792 mit dem selbstbewussten Titel „Geschichte der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft nebst einigen Aufsätzen, Reden und Abhandlungen“ sollte die Gründung der Gesellschaft bekannt machen. Neben Exkursionsbeschreibungen und allgemeinen Aufsätzen enthielt er einen Aufsatz Hoppes mit dem Titel „Nähere Nachricht von der Stiftung der Gesellschaft, worauf die Titelvignette Beziehung hat“. Der kommerzielle Erfolg blieb jedoch aus: Zunächst im Selbstverlag erschienen, wurde es später über einen Buchhändler vertrieben, der kurz darauf bankrott ging. So kam die erste Abteilung des zweiten Bandes – gezählt als Band 1, Abteilung 1 – erst 1815 auf den Markt. Daran waren auch die politischen Verhältnisse, die zur teilweisen Zerstörung Regensburgs geführt hatten, und das fehlende Engagement Hoppes als auch Karl Theodor von Dalbergs Schuld. Während der Fürstbischof hauptsächlich den Botanischen Garten und den Lehrstuhl unterstützte, lag ersterem vor allem das Botanische Taschenbuch am Herzen. Die Tatsache, dass dieses als Publikationsorgan erfolgreich war und den Ruf der Gesellschaft nach außen trug, minderte die Bedeutung der Denkschriften zusätzlich.

Die zweite Abteilung dieses Bandes erschien 1818, der dritte – als Band 2 gezählte – Teil 1822. An beiden Schriften wirkte David Heinrich Hoppe noch mit, doch ab der nächsten, 1841 erschienen Veröffentlichung war er nicht mehr beteiligt. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten und Vernachlässigung gingen die Denkschriften mit nur leichten Titeländerungen zwar unregelmäßig, aber kontinuierlich weiter und erscheinen noch heute unter dem Namen „Hoppea – Denkschriften der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft“.



Universitätsbibliothek Regensburg, 2010