Nachrufe und Ehrungen

Dankschreiben an Leopoldina

David Heinrich Hoppe war Mitglied in zahlreichen gelehrten Gesellschaften wie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Akademie der Naturforscher (Leopoldina) oder der Société Linnéenne zu Paris. Von seinen Zeitgenossen wurde er als „der Einzige, der zweien Zeiten angehört, ein Träger alter, wie neuer Entwicklungen in den allzeit lebensfrohen Gründen der Wissenschaft“ gesehen, August Emanuel Fürnrohr schreibt: „Wenn wir Hoppe’s Wirken im Gebiete der Wissenschaft in wenigen Worten zusammenfassen wollen, so können wir mit Recht von ihm sagen: er hat durch seine fortgesetzten Reisen in die Alpen uns zuerst die dortige Pflanzenwelt in ihrer Fülle und ihrem Reichthume kennen gelehrt, und die Kenntniß derselben durch allenthalben verbreitete Sammlungen gefördert; er hat als Schriftsteller namentlich durch sein botanisches Taschenbuch und die Flora oder botanische Zeitung vielfach anregend auf das Studium der Botanik gewirkt, und die deutsche Flora und Fauna mit manchem schätzbaren Beitrage, mit mancher dankenswerthen Aufklärung bereichert; er hat endlich auch noch durch die von ihm gegründete botanische Gesellschaft sich für alle Zeiten ein Denkmal gestiftet.“

„Draba Hoppeana“, „Draba sauteri Hoppe“, &bdquoDraba spitzelii Hoppe&ldquo

Aus heutiger Sicht trifft die Haltung des anonymen Verfassers „G.P.“ die Bedeutung Hoppes, der in seinem Nekrolog in der Botanischen Zeitung schrieb, dass er „zu Ende des vorigen und zu Anfang dieses Jahrhunderts im Mittelpunkt der botanischen Bestrebungen in Deutschland stand und dass er durch die mächtige Anregung, die zu seiner Zeit von ihm ausging, für die Geschichte der Botanik in unserm Lande eine der denkwürdigsten Erscheinungen geworden ist.“

Im Westen Regensburgs ist eine Straße nach ihm benannt, am Sterbehaus befestigte der Historische Verein der Oberpfalz und von Regensburg eine Gedenktafel. Nach Hoppe wurde eine Gattung der Enziangewächse „Hoppea“ benannt, zu ihr gehört etwa Hoppea dichotoma, außerdem tragen mehrere Pflanzenarten seinen Namen, so zum Beispiel Hieracium hoppeanum (Hoppes Habichtskraut), Alchemilla hoppeana (Alpen-Silbermantel) und Draba hoppeana (Hoppe-Felsenblümchen). Die von ihm gegründete Gesellschaft besteht noch heute als älteste botanische Gesellschaft der Welt, 2007 hatte sie 612 Mitglieder.



Universitätsbibliothek Regensburg, 2010